Zahlen & Eckdaten
Maßlosigkeit trifft fehlende Wirtschaftlichkeit
Lassen Sie sich von den niedlichen Visualisierungen und Modellzeichnungen nicht täuschen.
Vor allem bedenken Sie: Das geplante Hotel befindet sich nicht irgendwo auf der grünen Wiese, sondern in einem tiefgreifenden, alten Rutschgebiet mit hohem geologischen Risiko. Dazu kommt die exponierte, von weitem einsichtige Lage, ca. 170 Höhenmeter über dem Tegernsee.
Gesamthöhe von ca. 38,5 m
Hoch, höher, am höchsten, Westerhof.
Der geplante Baukörper wird ca. 1/4 der 170 Höhenmeter zwischen See und Baugebiet einnehmen. Er ist damit nicht nur höher als das Wahrzeichen von Tegernsee, das Kloster Tegernsee, sondern dominiert mit seinen überdimensionierten Maßen das gesamte Landschaftsbild auf unbestimmte Zeit. (Bild zeigt derzeitigen Gebäudebestand).

15.000 m2 Versiegelung
10 Stockwerke
Koloss trifft geologische Gefahren.
Bereits jetzt schon ist das Areal mit ca. 7.500 m2 überbaut, denn genehmigt waren bisher nur 2.500 m2. Und nun soll nochmals eine Verdopplung her. In Anbetracht der besonderen geologischen, klimatischen und topografischen Verhältnisse ist das einfach nicht mehr nachzuvollziehen.
Insgesamt erstrecken sich 10 Stockwerke mit etlichen unterirdischen Verbindungswegen und einer Tiefgarage für 190 Fahrzeuge über die gesamte Grundfläche. Zum Vergleich: Die öffentliche Garage Tegernsee zählt 95 Stellplätze.
Dies alles erfordert weitflächige Ausgrabungen von bis zu 15 m Tiefe. Wie bereits erwähnt, können die massiven Aushub- und Gründungsarbeiten alte Bewegungsebenen reaktivieren und einen spontanen Böschungsbruch bedingen.


270 Gästebetten, 3.500 m2 Spa & Wellness, über 600 Restaurant- u. Barplätze plus Veranstaltungsräume für bis zu 430 Personen, Geschäfte – alles exklusiv für hoteleigene Übernachtungsgäste
Groß, größer, maßlos.
Wie ein solches Mammutprojekt, welches völlig an den Interessen der Tegernseer Bürger vorbeigeht, zudem wirtschaftlich effizient geführt werden soll, steht in den Sternen bzw. in einem „ominösen Gutachten“, welches allerdings trotz mehrfacher Aufforderung nicht vorgelegt wird. Aber rechnen Sie einfach mal selbst….
…und was haben die Tegernseer Bürger davon?
In der Begründung zum vorhabensbezogenen Bebauungsplan Nr. 52 führt die Stadt Tegernsee unter dem Absatz Ziel und Zweck der Planung Folgendes aus: …
Das Hotel „Der Westerhof“ verfügt derzeit über 42 Zimmer mit ca. 90 Betten. Der Eigentümer möchte nun das bestehende Hotel durch einen Neubau mit 134 Zimmern (270 Betten) ersetzen.
Interessant. Ziel und Zweck dieses gigantischen Bauprojektes ist also der Wunsch des Eigentümers.
Aber sicher doch. Was kümmern uns da schon (fehlende) städtebauliche Interessen, hohe geologische Risiken, ein drastisch verändertes Ortsbild, Landschafts- und Naturschutz, Verkehrschaos und ca. ein Jahrzehnt Bauzeit?